Der sechste Band der Reihe MimaSch ist erschienen!
Im vorliegenden 6. Band der Reihe MimaSch werden praktische Umsetzungsvorschläge gebündelt, die als Plädoyer für den Einsatz von Sprachgeschichte in einem kompetenzorientierten Deutschunterricht gedacht sind. Dabei wird der Bogen vom Althochdeutschen bis zu Nachwirkungen in der aktuellen Orthographie gespannt.
Der Volltext des Bandes kann hier abgerufen werden.
In diesem Band werden Entstehung, Realisierung und Ergebnisse einer immer wieder geforderten Zusammenarbeit zwischen Schule und Universität dokumentiert. Im Zuge der themen- und kompetenzorientierten Vermittlung Mittelhochdeutscher Sprache und Literatur des Lehrstuhls für Deutsche Philologie des Mittelalters wurde zusammen mit dem E.T.A Hoffmann Gymnasium Bamberg in der gymnasialen Oberstufe ein wissenschaftspropädeutisches Seminar zum Heldenbegriff durchgeführt, an dessen Ende erste wissenschaftliche Arbeiten verfasst und präsentiert wurden. In einer Einführung wird u.a. das mittelhochdeutsche Nibelungenlied als Ausgangstext für eine schulische Auseinandersetzung mit dem Heldenbegriff diskutiert. Darüber hinaus wird aus der Sicht der betreuenden Lehrkraft der Mehrwert einer Kooperation zwischen Schule und Universität gerade im Hinblick der aktuellen Kompetenzorientierung dargelegt. Abschließend werden die Qualifikationsarbeiten der Schüler:innen gesammelt, die eindrucksvoll die Lernprozesse und erzielten Lernerfolge verdeutlichen.
Der Volltext des Bandes kann hier abgerufen werden.
Ende Mai 2020 erscheint eine Freundschaftsschrift für Prof. Dr. Hans Joachim Solms (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) mit dem Titel In vriuntschaft als es was gedacht. Auch MimaSch leistet einen Beitrag zu dieser Publikation. Detlef Goller beschreibt mit seinem Beitrag „Lâ mich ruowen, sîn ist zît! Überlegungen zum Einsatz von Sprachgeschichte in der Primarstufe mit einem Entwurf aus der Schulpraxis“ das Konzept von „Mittelalter macht Schule (MimaSch)“, das an der Universität Bamberg entsteht. Erfahren Sie mehr dazu unter folgendem Link: https://esv.info/aktuell/mittelalter-macht-schule/id/106970/meldung.html.
Im November präsentierte Valentina Ringelmann innerhalb eines Gastvortrages an der Universität Kassel “Überlegungen zu Hartmann von Aue und Felicitas Hoppe sowie einen Ausblick auf den Deutschunterricht”. Der Vortrag fand im Rahmen des Seminars “Risikoreich? Abenteuerliches Erzählen im historischen Wandel” von Gastprofessorin Dr. Susanne Schul statt. Die Studierenden erschienen zahlreich und nahmen im Anschluss angeregt und interessiert an der Diskussion teil.
Im Rahmen des Workshops Sprachgeschichte und Sprachwandel für die Schule auf der Jahrestagung des Deutschen Germanistenverbandes wurde von Dr. Detlef Goller und Valentina Ringelmann ein selbstentwickelter und in der Schulpraxis mehrfach getesteter Unterrichtentwurf zum Thema Sprachgeschichte in der Primarstufe vorgestellt. Mit diesem Unterrichtsentwurf werden grundsätzliche Punkte der Bildungsstandards für die Primarstufe erfüllt, die u.a. vorsehen, den Schülerinnen und Schülern eine grundlegende sprachliche Bildung zu vermitteln und eine Sprachhandlungskompetenz aufzubauen. Der Workshop bot im Anschluss eine Diskussion aller in diesem Panel vorgestellten Unterrichtseinheiten.
In der vergangenen Woche (13.–17. Mai) reisten dreißig
Viertklässlerinnen und Viertklässler der Grundschule Bamberg-Hain gemeinsam mit
zehn Studierenden der Otto-Friedrich-Universität unter der Leitung von
Valentina Ringelmann für fünf Tage ins Mittelalter.
Der erste Tag stand im Zeichen der Handwerker. Die Kinder
lernten zur Einführung über mehrere Spiele die drei Stände des Mittelalters
kennen. Im Anschluss durften sie ihr eigenes Papier schöpfen sowie dieses mit mitgebrachten
Blumen und Blättern verzieren.
Die Viertklässlerinnen und Viertklässler lernten die Stände des Mittelalters kennen.
Die selbstgeschöpften und verzierten Papiere.
Am Dienstag kreiste alles um die Geschichten von König Artus
und dem Löwenritter Iwein. In mehreren Etappen erfuhren die Schülerinnen und
Schüler mehr über Iweins Weg zum großen Ritter der Tafelrunde. Seine Abenteuer
stellte sie unter anderem in Standbildern dar.
Die Kinder stellten in Standbildern die Geschichte des Löwenritters Iwein nach.
Mit dem Leben der Ritter und Burgfräulein beschäftigten sich
die Kinder am Mittwoch. Die Kinder reisten auf einer Traumreise ins Mittelalter
und lernten die Unterschiede zwischen heute und damals kennen. Nach einer
Stationenarbeit rund um das Leben der Adligen durften die Schülerinnen und
Schüler noch einen Burgfräuleinhut oder ein Schwert basteln.
Am Mittwoch durfte, passend zum Thema, entweder ein Burgfräuleinhut…
… oder ein Ritterschwert gebastelt werden.
Am darauffolgenden Tag wurden alle zu Sprachdetektiven und
erforschten das Mittelhochdeutsche. Außerdem lernten sie ein mittelalterliches
Skriptorium kennen. Das Highlight des Tages bildete das Schreiben mit Tinte und
Feder.
Das mittelalterliche Skriptorium lernten die Schülerinnen und Schüler am Donnerstag kennen.
Das Schreiben mit Tinte und Feder durfte an diesem Tag natürlich auch nicht fehlen.
Den Abschluss der Projektwoche bildete die große Präsentation aller Ergebnisse am Freitag in der Turnhalle der Grundschule. Vor Eltern, Lehrern und den ersten bis dritten Klassen zeigten die Kinder unter anderem wie man Papier schöpft oder wie ein Knappe zum Ritter geschlagen wurde. Zum Abschluss sangen alle zusammen ein am Mittwoch einstudiertes Lied.
Zum Abschluss der Projektwoche sangen alle zusammen ein extra einstudiertes Lied.
Mitte Mai geht es für 30 Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Hain in Bamberg wieder auf eine Reise ins Mittelalter. Die Viertklässerinnen und -viertklässer lernen innerhalb der einwöchigen Projektwoche unter der Anleitung von Studierenden der Universität Bamberg unter anderem die Geschichte von Iwein Löwenritter oder das Leben der Ritter und Burgfräulein kennen. Auch die Herstellung von eigenem Papier und das Schreiben mit Tinte und Feder stehen auf dem Stundenplan.
Am 01. Dezember 2018 gehörte die Otto-Friedrich-Universität Bamberg ganz den Kindern. Im Rahmen der in jedem Semester stattfindenden Kinder-Uni beschäftigten sich rund 90 Jungen und Mädchen gemeinsam mit Valentina Ringelmann vom Lehrstuhl für deutsche Philologie des Mittelalters mit der Frage „Wo ist die Lanze des Heiligen Georgs?“. Um das Rätsel zu lösen begaben sich die Kinder auf eine virtuelle Tour durch Bamberg, bei der sie mehr über das Thema Weltkulturerbe im Allgemeinen und das mittelalterliche Bamberger Welterbe im Speziellen erfuhren.
Hier finden Sie einige Kinderstimmen aus dem Artikel „Wir haben etwas Tolles geerbt“, der am 03. Dezember 2018 im Fränkischen Tag erschien:
Eine 6. Klasse des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums erstellte mit Unterstützung von Studierenden der Universität Bamberg das Fotobuch Iwein und sein treuer Löwe auf großen Abenteuern. Die Schüler fertigten das Bilderbuch für die 3. Klasse der Domschule an und setzten die Geschichte des Löwenritters Iwein in Fotos und Texten um. Dabei hatten die Sechstklässler viel Spaß an der Fertigstellung des Projektes, die Drittklässler freuten sich über das Buchgeschenk.
Am 12. Juli 2018 fand ein großes Mittelalterfest anlässlich des 20. Jubiläums des ZeMas statt, bei dem den Besucher/-innen ein breites und vielfältiges Programm zu verschiedenen Aspekten des Mittelalters vorgestellt und zum aktiven Mitmachen eingeladen wurde. Am Vormittag richtete sich das Angebot insbesondere an Kinder, so wurden um die 120 Schüler/-innen aus den Grundschulen Bischberg, Kemmern und Frendsdorf/ Pettstadt zusammen mit ihren Lehrer/-innen in der ehemaligen Dominikanerkirche begrüßt.
Schulklassen erhalten einen Einblick in die Welt des Mittelalters
Bei der mittelalterlichen hôchzît wurden die Kinder zu einem Lernzirkel eingeladen, bei dem sie an sieben Stationen, jeweils besetzt mit ausgewiesenen Experten, die Gelegenheit dazu hatten auf unterschiedliche Weise selbst aktiv zu werden. Auch MimaSch stellte zwei Stationen: Im ‚Sprachlabor – Mittelalterliche Sprache‘ lauschten die Kinder zunächst einem Dialog zwischen einem herre und einer vrouwe auf Mittelhochdeutsch und durften anschließend ein eigenes Lexikon zu der älteren Sprachstufe erstellen.
Das MimaSch-Team vermittelt den Kindern die mittelhochdeutsche Sprache
Bei der Station ‚Scriptorium – Schreiben mit Tinte und Feder‘ schlüpften die Kinder in die Rolle eines mittelalterlichen Schreibers und fertigten u.a. eine eigenhändig versiegelte Urkunde an. Darüber hinaus lernten sie Rezepte für die Tintenherstellung kennen und wie man eine Gänsefeder für den Schreibgebrauch zuspitzte.
Im Skriptorium üben die Kinder das Schreiben mit Feder und Tinte
Im Sinne einer Ganzheitlichen Pädagogik lernten die Kinder an allen Stationen mit Herz, Hand und Kopf. Im Nachgang zu der Veranstaltung konnten die Kinder auch nur Positives über den mittelalterlichen Vormittag rückmelden. Den Satz „Es hat mir sehr gefallen, weil….“ vervollständigten die Schüler/-innen aus Kemmern z.B. folgendermaßen:
.. man so viele Informationen über das Mittelalter bekommen hat.
.. das Arbeiten an den Stationen ganz viel Spaß gemacht hat.
.. man so viel selbst machen konnte.
.. man viele alte Spiele spielen konnte.
.. die Kostüme „mega“ waren.
.. die Leute nett waren.
.. alles gut organisiert war.
.. es viele Aufgaben zum Lösen gab. (Rückmeldungen von der GS Kemmern)
Die Schüler/-innen aus Frensdorf-Pettstadt waren ebenfalls begeistert von den verschiedenen Aktivitäten:
Auch dem Team von MimaSch hat die Zusammenarbeit mit den Schüler/-innen sehr viel Freude bereitet. Nach dem erlebnisreichen Vormittag wurde aber auch schon gleich weiter vorbereitet, um den Besucher/-innen am Nachmittag einen mindestens genauso gelungenen Einblick in das mittelalterliche Leben gewähren zu können.
Auch dem Team von MimaSch hat die Zusammenarbeit mit den Schüler/-innen sehr viel Freude bereitet. Nach dem erlebnisreichen Vormittag wurde aber auch schon gleich weiter vorbereitet, um den Besucher/-innen am Nachmittag einen mindestens genauso gelungenen Einblick in das mittelalterliche Leben gewähren zu können.
Das Team von MimaSch bereitet den Arbeitsplatz für die Gäste am Nachmittag vor.