1993 wurde die Stadt Bamberg in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Grund dafür waren die Vorbildfunktion des Grundrisses und der Architektur des mittelalterlichen und barocken Bambergs, die einen starken Einfluss auf Städtebau und -entwicklung in Mitteleuropa ausübten. Darüber hinaus stellt Bamberg mit seinen kirchlichen und herrschaftlichen Bauten ein einzigartiges und hervorragendes Beispiel für eine auf hochmittelalterlicher Grundstrutkur entwickelte Stadt dar.
© Anne Dautermann, Linda Wolters
Dass Bamberg heute auch aufgrund dieses Welterbestatus zahllose Besuchergruppen wie magisch anzieht, ist besonders zur warmen Jahreszeit kaum zu übersehen, wenn zahlreiche Reiseführer mit nationalem und internationalem Publikum durch die engen Gassen der historischen Altstadt drängen. Warum sollten nun nicht auch die Schülerinnen und Schüler der Bamberger Schulen in den Genuss einer solchen Stadterkundung kommen, die den Welterbecharakter ihrer Heimat in den Vordergrund stellt?
Linda Wolters, Absolventin des Studiengangs Medieval Studies, konzipierte für Ihre Masterarbeit die Kinderstadtführung “Die Gestohlene Lanze – Eine abenteuerliche Stadtrallye durch das Bamberger Welterbe”. Nun bietet sie diese auch im Rahmen von schulischen Kurzprojekten an, die sich inbesondere an Grundschulen und die Sekundarstufe I richtet. Die inhaltliche Gestaltung orientiert sich dabei an den Vorgaben des aktuellen Lehrplans PLUS.
Im Rahmen von 3 Unterrichtseinheiten wird den Schülerinnen und Schülern der Begriff des Welterbes näher gebracht und an ausgewählten Stationen erläutert. Nach einer Einführung in das Thema im Klassenzimmer können sie das Welterbe bei einem Ausflug in die Innenstadt selbst erleben und entdecken. Mit dem Kinderstadtführer „Die Gestohlene Lanze” begeben sie sich auf eine spannende Tour, bei der sie allerhand über die Stadt und das Leben im Mittelalter erfahren können. Ganz nebenbei helfen sie auf ihrem Weg dem Heiligen Georg, dem Bamberger Dompatron und Stadtheiligen, seine Lanze wiederzufinden, und lernen dabei auch Hugo von Trimberg kennen, einen Bamberger Schulmeister und bekannten Autor des Mittelalters.
Das Projekt wurde bisher mehrmals erprobt und stieß durchweg auf positive Resonanz, wie die Kinder selbst berichten:



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