Am 20. Juli 2011 fand in Kooperation des Lehrstuhls für Deutsche Philologie des Mittelalters und des Zentrums für Mittelalterstudien ein von Dr. Detlef Goller moderiertes Gespräch mit der Kinder- und Jugendbuchautorin Annette Neubauer statt. Die Veranstaltung gehört zu einer Reihe praxisbezogener Vorträge und Diskussionen, in denen unseren Studierenden mögliche Berufsfelder von Gastreferenten vorgestellt werden. Dementsprechend war der Seminarraum in der U5 gut gefüllt, da sich die arrivierte Autorin bereit erklärt hatte, mit den Studierenden über ihre Tätigkeit zu sprechen. Frau Neubauer adaptiert populäre mittelalterliche Sagenstoffe mit regionalem Bezug für Kinder im Grundschulalter. In ihrer erfolgreichen Reihe „Sagenhafte Abenteuer“, die beim Carlsen-Verlag erscheint, findet sich mit dem ersten Band „Das rätselhafte Schwert“ zum Beispiel auch eine Aufnahme des Nibelungenstoffes mit dem Schauplatz Worms.
Nach einem Einblick in ihre Vita und ihre Arbeit stellte sich Frau Neubauer den Fragen des Auditoriums. Besonders gewinnbringend für spätere Berufe in der Kulturvermittlung waren die Einblicke in die tatsächliche Arbeit einer Schriftstellerin, die doch häufig von dem stilisierten Idealbild abweicht. So präsentierte Frau Neubauer den nötigen Aufwand für die Recherchen und auch die tatsächliche Schreibarbeit überaus realistisch. Darüber hinaus stellte die Kooperation mit den Verlagen ein weiteres interessantes Themenfeld des Gesprächs dar. Die Entstehung der Reihe „Sagenhafte Abenteuer“ ist unter anderem der Anregung des Verlages zu verdanken, denn der Umgang mit dem Mittelalter stellt für Verlage nach wie vor ein interessantes und finanziell lukratives Themengebiet dar.
Diesem überaus gelungenen Autorengespräch, bei dem die Studierenden Informationen aus erster Hand erfragen konnten, werden weitere Veranstaltungen folgen, die den Studierenden einen Einblick in verschiedenste Betätigungsfelder ermöglichen werden. Zudem konnten neue Kooperationspartner für die Vermittlung des Mittelalters über die Universität hinaus gewonnen werden.