Felicitas Hoppe

Zweifellos einer der Höhepunkte des abgelaufenen Semesters war der Besuch der Büchnerpreisträgerin Felicitas Hoppe an unserer Universität im Rahmen der literarischen Mittelaltergespräche und des Projektes MimaSch, Mittelalter macht Schule. Anlässlich ihres zweitägigen Besuches stellte sie sich u.a. bei einer Lesung am Kaiser-Heinrich-Gymnasium den Fragen der Schülerinnen und Schüler und las auch noch in der Universitätsbuchhandlung Görres aus ihrer Traumbiographie Hoppe.

Felicitas Hoppe

Am ersten Tag ihres Bambergbesuches, der hoffentlich nicht ihr letzter gewesen sein wird, gewährte Felicitas Hoppe im vollbesetzten alten Lesesaal der Universitätsbibliothek in einem von Detlef Goller moderierten literarischen Gespräch zunächst einen kurzweiligen Einblick in ihre lange und intensive Auseinandersetzung mit dem Mittelalter, die sich immer wieder produktiv in ihren literarischen Werken nieder schlägt. Hervorzuheben sind hier besonders ihre kongeniale Übertragung des Iwein Hartmanns von Aue, aber auch der Ritterroman Paradiese Übersee sowie ihre Johanna. Der Primärzauber, den die mittelalterlichen Texte und ihre Illustrationen auf Felicitas Hoppe ausüben, wurde auch im anschließenden Gespräch mit ihr immer wieder spürbar. Hier ließ die mehrfach preisgekrönte Autorin die Zuhörerinnen und Zuhörer Anteil an ihrem literarischen Schaffen haben, in dem die Ritter des Mittelalters in der Gegenwart z.B. zu semi-fiktiven Eishockeylegenden werden. Zum Abschluss der Veranstaltung verlieh Detlef Goller unter großem Applaus des Publikums mit leicht abgeänderten Worten aus Gottfrieds von Straßburg Tristan der Autorin nach antikem Vorbild einen Dichterkranz. Die nicht enden wollende Schlange derer, die nach dem Gespräch eine begehrte Widmung der Autorin erhalten wollten, mag als Beleg für den Erfolg des Abends gelten.

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